Terrassenheizung: Im Freien heizen mit Gas, Strom oder Holz?

Wenn die letzten Tage des Sommers anbrechen und die Temperaturen sinken, steht die nächste Heizperiode kurz bevor. Möchten Sie dennoch viel Zeit draußen verbringen, sorgen Sie mit einer Terrassenheizung für Gas, Strom oder Holz für wohlige Wärme. Doch welche ist die richtige? Wir wagen den Vergleich und zeigen die Vor- sowie Nachteile der verschiedenen Geräte zum Heizen im Freien. Erfahren Sie mehr über Komfort, Umweltauswirkungen und Preise von Terrassenheizungen für Gas, Strom oder Holz.

Terrassenheizung für Gas zum Heizen im Freien
© tashechka – stock.adobe.com
Zur Gasflaschen Verkaufsstellensuche

Heizen im Freien: Diese Energieträger stehen zur Auswahl

Möchten Sie auch an kühlen Abenden gemütlich draußen sitzen, benötigen Sie eine Terrassenheizung. Das sind Geräte zum Heizen im Freien, die heute in verschiedenen Ausführungen erhältlich sind. So gibt es neben Gasheizstrahlern auch Infrarotheizungen sowie Feuerschalen oder andere Holzöfen für die Terrasse.

Terrassenheizung für Gas verbrennt Erd- oder Flüssiggas

Zu den bekanntesten Heizgeräten für draußen zählen Gas-Terrassenheizstrahler oder Heizpilze. Dabei handelt es sich meist um säulenförmige Gebilde mit einer Gasflasche im Fuß. Im oberen Bereich verbrennt das Gas sichtbar als Flamme in einem Rohr oder es bringt eine Strahlplatte zum Glühen. Das erzeugt Wärme, die in Form von sonnengleicher Strahlung auf Oberflächen in der näheren Umgebung trifft. Damit keine Energie verloren geht, befindet sich am oberen Ende des Terrassenheizers üblicherweise ein runder Deckel. Dieser reflektiert die nach oben abgestrahlte Wärme zurück nach unten und verbessert den Komfort im Aufenthaltsbereich.

Übrigens:

Einige Heizer lassen sich auch an Gassteckdosen auf der Terrasse anschließen. Die Geräte arbeiten dabei bequem mit Erdgas, und das Austauschen von Gasflaschen entfällt.

Infrarot-Terrassenheizung arbeitet mit Strom aus dem Netz

Auch elektrische Terrassenheizer arbeiten mit Strahlung. Sie nutzen Strom, um Heizelemente zu erwärmen, die thermische Energie sonnengleiche an die Umgebung abgeben. Verfügbar sind dabei in der Regel Wand- sowie Standgeräte für die Terrasse. Während Sie erstere an der Fassade befestigen, können Sie Standgeräte frei aufstellen. Die Geräte sind dadurch mobiler und flexibler im Einsatz.

Zur Gasflaschen Verkaufsstellensuche

Feuerschalen und Öfen verbrennen nachwachsendes Holz

Eine natürliche Alternative zu Gas- und Elektrostrahlern sind Terrassenheizungen für Holz. Infrage kommen hier in der Regel Feuerschalen oder Holzöfen, in denen Scheite sichtbar verbrennen. Das flackernde Feuer sorgt für eine gemütliche Atmosphäre und strahlt zudem viel Wärme an die Umgebung ab. Anders als Gas- oder Elektroheizer sind Feuerschalen und Holzöfen allerdings nur bedingt für die Terrasse geeignet. Vor allem bei überdachten Freisitzen kann es sonst passieren, dass das Feuer auf Gebäudeteile übertritt.

Feuerschale als Terrassenheizung für Holz
Die Terrassenheizung mit Holz eignet sich sehr gut zum Heizen im Freien, wenn Sie Holz aus Garten, Wald oder aus der eigenen Region zur Verfügung haben. © tashechka – stock.adobe.com

Heizkomfort: Welche Terrassenheizung wärmt am meisten?

Ob im Frühling, im Sommer oder im Herbst: Möchten Sie im Freien heizen, geht es vor allem um den Komfort. Die Terrassenheizungen sollen möglichst schnell für wohlige Wärme sorgen, ohne den gemütlichen Abend durch Gerüche oder Abgase zu stören.

Elektrische Terrassenheizstrahler bieten im Vergleich den größten Komfort

In puncto Komfort haben Elektro-Heizstrahler für die Terrasse die Nase vorn. Denn diese müssen Sie lediglich über eine Steckdose anschließen und einschalten. Schon nach einer kurzen Anlaufzeit strahlt die wohlige Wärme dann effektiv von oben herab, um den Aufenthaltsbereich wie die Sonne zu beheizen. Die Terrassenheizung für Strom arbeitet dabei ohne Geräusche oder Abgase. Sie erzeugt keine Gerüche und lässt sich in vielen Fällen sogar regulieren. Voraussetzung ist allerdings, dass ein Stromanschluss in der Nähe ist. Außerdem sollte die Terrasse überdacht sein, damit die Geräte bei Regen keinen Schaden nehmen.

Zur Gasflaschen Verkaufsstellensuche

Gas-Heizstrahler für die Terrasse sind flexibel und komfortabel zugleich

Flexibel, unabhängig und komfortabel: All das trifft auf Gas-Heizstrahler für Terrassen zu. Die Geräte kommen ohne Stromanschluss aus und lassen sich nahezu überall aufstellen. Einmal eingeschaltet, dauert es zwar etwas. Nach einer kurzen Anlaufphase geben die Geräte Wärme dann aber sonnengleich an Ihre Umgebung ab. Besonders gemütlich funktioniert das, wenn die Terrassenheizung das Gas mit einer sichtbaren Flamme verbrennt. Die Geräuschentwicklung ist gering und Abgase sowie Gerüche sind in aller Regel nicht spürbar. Abzüge in puncto Komfort gibt es aber durch den Betrieb mit Gasflaschen. Diese erlauben zwar ein hohes Maß an Flexibilität. Sie müssen aber regelmäßig die Gasflasche tauschen, was mit einem höheren Aufwand verbunden ist. Geht es um den Einsatzort, lassen sich die Terrassenheizstrahler im Freien oder unter einem Dach aufstellen. Um Schäden zu vermeiden, sollten Sie die Geräte allerdings im Trockenen lagern.

Feuerschalen und Holzöfen sorgen für Gemütlichkeit, haben aber Nachteile

Feuerschalen und Holzöfen sind kaum zu übertreffen, wenn es um die Gemütlichkeit geht. Dafür sorgt das romantisch flackernde Holzfeuer, das zudem viel Wärme abgibt. In puncto Komfort sind allerdings einige Nachteile zu beachten. So dauert es in der Regel etwas, bis das Holzfeuer richtig brennt. Sie müssen regelmäßig neues Holz nachlegen, und es entstehen Abgase, die in unmittelbarer Nähe zum Feuer stören können. Ist letzteres der Fall, riechen Sie ein Holzfeuer oft auch noch am kommenden Tag. Denn dann haben Kleidungsstücke den rauchigen Geruch angenommen.

Sicherheit:

Neben dem Komfort spielt auch die Sicherheit eine große Rolle. Während die Gefahren von Gas- und Elektro-Terrassenheizungen im Freien gering sind, kann es bei Feuerschalen oder Holzöfen zu Bränden kommen. Der Fall ist das vor allem in anhaltend trockenen Phasen, wenn schon kleine Funken ausreichen, um ein Feuer anzufachen.

Umweltauswirkungen der Terrassenheizungen: Ist Gas, Strom oder Holz am saubersten?

Wie sich unser Handeln auf Klima und Umwelt auswirkt, spielt für viele eine immer wichtigere Rolle. Ein Grund, aus dem der Punkt auch bei einem Vergleich von Geräten zum Heizen im Freien nicht zu vernachlässigen ist. Entscheidend sind dabei zum einen die eingesetzten Energieträger. Zum anderen aber auch die abgegebenen Schadstoffe.

Mit grünem Strom ist die Terrassenheizung für Strom umweltfreundlich

Geht es um die Umweltfreundlichkeit, sind Elektro-Heizstrahler für die Terrasse kaum zu übertreffen. Das gilt allerdings nur dann, wenn Sie diese mit grünem Strom betreiben. Denn dann arbeiten die Geräte zu 100 Prozent regenerativ. Sie stoßen keine Schadstoffe wie Abgas oder Feinstaub aus und schaden dem Klima damit nicht. Abstriche müssen Sie allerdings machen, wenn die Elektroheizung im Freien mit konventionellem Netzstrom arbeitet. Dieser kommt zwar zu einem großen Teil aus regenerativen Quellen. Zudem aber auch aus Kohle- und anderen Kraftwerken.

Jetzt regionale Gasflaschen Verkaufsstellen finden

Gas-Terrassenheizstrahler verbrennen fossile Energieträger mit Abgas

Terrassenheizungen für Gas stellen einen Kompromiss dar, wenn es um die Umwelt- und Klimaauswirkungen geht. Denn die Geräte verbrennen zumeist Flüssiggas aus fossilen Quellen. Zudem stoßen Sie Abgase aus. Die Verbrennung ist allerdings so sauber, dass der gelegentliche Einsatz keinen großen Einfluss auf Umwelt und Klima hat.

Übrigens:

Schließen Sie den Gasheizer an eine Terrassensteckdose an und verbrennen Sie Biogas oder Bio-LPG, sieht es in puncto Klimafreundlichkeit gleich besser aus. Denn die Energieträger basieren auf nachwachsenden Rohstoffen und gelten in der Regel als CO₂-neutral.

Holzöfen setzen auf nachwachsende Rohstoffe, stoßen aber Staub aus

Mit Holz heizen im Freien ist hingegen umstritten. Grund dafür ist zum einen der Einsatz des Brennstoffs, der zwar als CO₂-neutral gilt, dennoch aber CO₂ ausstößt. Zum anderen belasten die Feuer die Luft durch Abgase und Feinstaub. Stammt Holz aus eigenem Anbau oder aus der eigenen Region und ist die Feuerschale nur gelegentlich im Einsatz, halten sich die Umweltauswirkungen auch hier in Grenzen. Obacht geben sollten Sie allerdings in dicht bebauten Regionen. Denn dann können sich Nachbarn am Rauch des Holzfeuers stören.

Terrassenheizung für Gas zum Heizen im Freien
Gas-Terrassenheizungen stellen einen guten Kompromiss aus Komfort, Umweltfreundlichkeit und Kosten dar. © tashechka – stock.adobe.com

Kosten: Welche Terrassenheizung kostet am wenigsten?

Auch wenn die Kosten vor allem bei gelegentlichen Einsätzen eher im Hintergrund stehen, spielen sie dennoch eine Rolle. Zu unterscheiden sind dabei die Kosten der Anschaffung und die Ausgaben im Betrieb der Terrassenheizungen.

Wichtig zu wissen:

Fallen die Heizkosten sehr niedrig aus, lassen sich höhere Preise bei der Anschaffung schnell wieder ausgleichen. Bevor Sie eine Entscheidung treffen, sollten Sie also immer alle Ausgaben vergleichen.

Heizen im Freien: Holz ist meist die günstigste Lösung im Vergleich

Schnitt das Holzfeuer in puncto Komfort und Umweltfreundlichkeit weniger gut ab, liegt es bei den Kosten ganz vorn. Denn die Preise von Feuerschalen, Feuerkörben, Terrakottaöfen oder Stahlblech-Terrassenöfen sind vergleichsweise niedrig. Das Gleiche gilt auch für das Holz selbst. Denn das kostet je nach Art und Herkunft aktuell nur vier bis 14 Cent pro Kilowattstunde und damit oft weniger als Gas oder Strom.

Terrassenheizungen für Gas kosten nur bei der Anschaffung mehr

Gas-Heizstrahler für die Terrasse belegen den zweiten Platz, wenn es um die Kosten geht. Sie sind in der Anschaffung zwar etwas teurer, verursachen im laufenden Betrieb aber überschaubare Ausgaben. So kostet eine Kilowattstunde Flüssiggas beim Nachfüllen einer 11-kg-Gasflasche in der Regel nur 12 bis 18 Cent.

Jetzt regionale Gasflaschen Verkaufsstellen finden

Elektrische Terrassenheizstrahler kosten im Verbrauch am meisten

Den letzten Platz im Kosten-Vergleich belegen elektrische Terrassenheizstrahler. Qualitativ hochwertige Geräte sind bei der Anschaffung kaum günstiger als Gasstrahler. Im laufenden Betrieb kosten Sie mit rund 35 Cent pro Kilowattstunde jedoch mit Abstand am meisten.

Unser Tipp: Individuell die beste Draußenheizung finden

Da die einzelnen Heizgeräte in den verschiedenen Kategorien ganz unterschiedlich abschnitten, ist es eigentlich nicht möglich, einen eindeutigen Gewinner auszumachen. Alle Terrassenheizungen haben Stärken und Schwächen in verschiedenen Bereichen, wie die folgende Übersicht zeigt.

KomfortUmweltfreundlichKosten
Terrassenheizung Strom+++++++
Terrassenheizung Gas++++++
Terrassenheizung Holz+++++

Wer eine Terrassenheizung kaufen möchte, sollte daher individuelle Maßstäbe ansetzen und den Fokus auf ein oder zwei Kategorien legen. Eventuell gibt es auch andere Faktoren, die einige Geräte ausschließen. Ein Beispiel dafür ist die Flexibilität im Einsatz oder das Vorhandensein eines Energieträgers.

Haben Sie keinen Stromanschluss am Aufstellort, kommen Elektro-Heizstrahler zum Heizen im Freien nicht infrage. Suchen Sie nach einer gemütlichen Lösung und haben Sie Holz aus Garten, Wald oder aus der Region? Dann bietet sich eine Terrassenheizung für Holz an, sofern keine Waldbrandgefahr besteht und die Heizung nicht unmittelbar unter einem Dach zum Einsatz kommt.

Wer nach einem guten Kompromiss sucht, findet hingegen in Gas-Terrassenheizstrahlern die beste Lösung. Diese sind im laufenden Betrieb vergleichsweise günstig. Sie lassen sich nahezu überall einsetzen und bieten einen hohen Komfort.

Jetzt regionale Gasflaschen Verkaufsstellen finden

Author: Marc Bode

Marc Bode

Marc ist Macher von Gasflasche.de. Er arbeitet seit 2009 in der Energiebranche und hat seine Ausbildung bei einem Flüssiggasanbieter gemacht. Seitdem war der Gas-Experte in vielen verschiedenen Funktionen tätig und hat 2019 Gasflasche.de ins Leben gerufen.