Ein Heizpilz sorgt auch an kühlen Abenden für viel Gemütlichkeit unter freiem Himmel. Denn die Geräte, die sich unter anderem mit Flüssiggas betreiben lassen, versorgen ihren Aufstellort mit wohliger Strahlungswärme. Aber wie funktioniert ein Heizpilz? Welche Arten der Terrassenstrahler gibt es und was ist bei Anschaffung und Aufstellung zu beachten?
Gasflasche.de gibt Antworten auf diese Fragen und informiert über Preise und laufende Kosten der Gasheizstrahler für die Terrasse.
✅ Aktualisiert am 23.08.2021
Die Themen im Überblick:
- Heizpilze für die Terrasse: Aufbau und Funktion
- Gasflaschen Verkaufsstellen Suche: Gasflasche kaufen, tauschen, füllen lassen
- Heizpilz für Gas oder Heizstrahler mit Strom
- Terrassenheizer aufstellen: Das ist zu beachten
- Vorteile und Nachteile von Heizpilzen für Gas
- Heizpilz: Kosten bei Anschaffung und Betrieb
Heizpilze für die Terrasse: Aufbau und Funktion
Die Form eines Heizpilzes gleicht einem Pilz. Denn die Gasheizstrahler bestehen aus einem stabilen Fuß, einem langen Stiel und einem Wärmestrahler, auf dem ein metallischer Hut sitzt. Während der Gerätefuß ausreichend Platz für eine 5 kg oder 11 kg Gasflasche bietet, leiten Leitungen im Stiel das Gas zum aufgesetzten Brenner. Dieser erhitzt in der Regel ein metallisches Lochblech, das im Betrieb glühend rot leuchtet. Wie die Sonne strahlt es die wohlige Heizwärme dabei zu allen Seiten ab.
Ein aufgesetzter Hut leitet die thermische Energie in Richtung Boden, sodass sie die Personen im Umkreis der Terrassenheizer trifft. Genau wie die Strahlen der Sonne wandert auch die Strahlungswärme vom Heizpilz frei durch den Raum. Trifft sie dabei auf feste Körper wie Personen, erwärmt sie deren Oberfläche. Das sorgt auch an kalten Tagen für ein angenehmes Gefühl und eine besonders hohe Behaglichkeit. Wer den Strahlungsbereich der Terrassenheizstrahler verlässt, spürt die wohlige Wärme allerdings schnell nicht mehr.
Verschiedene Arten der Terrassenheizstrahler
Geht es um die Arten der Heizpilze, lassen sich heute zwei Bauformen unterscheiden. Während die einen ein Strahlungsblech am Kopf der Heizstrahler für Gas zum Glühen bringen, arbeiten die anderen mit einer sichtbaren Flamme. Diese brennt in einer schützenden Glasröhre und sorgt für eine besonders stimmungsvolle Atmosphäre. Wie bei Geräten mit Strahlungsbrennern geht die Wärme dabei auch hier in Form von sonnengleicher Wärmestrahlung an feste Körper in der Umgebung über. Zum Schutz vor Verbrennungen an der heißen Glasröhre ist diese in der Regel mit einem Gitter aus Metall umhüllt.
Einfache Zündung und Leistungsregulierung
Möchten Hausbesitzer einen Terrassenheizer starten, funktioniert das bei den meisten Geräten mit einem mechanischen Piezozünder. Dieser besteht aus einem speziellen Kristall, der bei Verformung einen Funken entstehen lässt. Alternativ gibt es heute aber auch Heizpilze mit elektrischer Zündung, die sich besonders komfortabel mit einer Fernbedienung starten lassen. Um den Gasverbrauch der Heizpilze gering zu halten, sollten diese darüber hinaus auch eine regulierbare Leistung haben. Möglich ist das in verschiedenen Stufen oder stufenlos direkt am Gerät oder ganz einfach mit einer Fernbedienung. Abhängig vom Wärmebedarf lässt sich dabei die Gasmenge erhöhen oder drosseln.
Die richtige Leistung der Heizpilze für Gas
Terrassen Heizungen sind heute in unterschiedlichen Leistungsklassen erhältlich. Während private Hausbesitzer mit rund 10 kW einen ausreichend großen Bereich beheizen können, sind für gewerbliche Einsätze auch Heizpilze mit bis zu 15 kW erhältlich. Wie groß die erwärmte Fläche tatsächlich ist, hängt neben der Heizleistung allerdings auch von der Art und der Form der Gasheizstrahler ab. In der Regel beträgt sie zwischen 20 und 30 Quadratmetern.
Unser Tipp: Geht es um die Anschaffung eines Terrassenheizstrahlers, sollten Verbraucher zunächst die zu beheizende Fläche ermitteln. Anschließend können sie einen Heizpilz auswählen, der genau diesen Bereich erwärmt. Das sorgt für einen hohen Komfort bei niedrigen Heizkosten. Die nötigen Informationen sind in der Regel in den Herstellerunterlagen zu finden.
Richtwerte für den Verbrauch von Flüssiggas
Wie die beheizbare Fläche hängt auch der Verbrauch der Heizpilze für Gas von der Brennerleistung ab. Während kleinere Terrassenheizer bei Volllast etwa 400 Gramm Propan- oder Butangas pro Stunde verbrauchen, benötigen größere Geräte bis zu 1.100 Gramm Gas in einer Stunde. Kommt eine 11 kg Gasflasche zum Einsatz, erreichen die Terrassenheizer somit eine Brenndauer von 10 bis 25 Stunden. Mit heruntergeregelter Leistung reicht der Gasvorrat unter Umständen auch länger.
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Heizpilz für Gas oder Heizstrahler mit Strom
Während Heizpilze heute mit Erd- oder Flüssiggas erhältlich sind, gibt es Heizstrahler für den Außenbereich auch zum Anschluss an die Steckdose. Letztere haben eine vergleichsweise kleine Leistung, dafür aber hohe Betriebskosten. So kostet der Volllastbetrieb meist mehr als 1,10 Euro pro Stunde. Erdgasbetriebene Terrassenheizstrahler setzen einen Gasanschluss und eine spezielle Gassteckdose voraus. Sie erreichen eine Leistung von bis zu 15 kW und kosten bei Volllast weniger als einen Euro pro Stunde.
Mobiler Einsatz mit Gasflaschen
Mit dem Einsatz von Butan- oder Propangasflaschen sind die Heizpilze mobil einsetzbar. Sie lassen sich auch ohne Gasanschluss oder -steckdose flexibel an fast jedem Ort aufstellen und erreichen genau wie Erdgas-Heizstrahler für die Terrasse eine Leistung von bis zu 15 kW. Die Betriebskosten fallen in etwa ähnlich aus.
Terrassenheizer aufstellen: Das ist zu beachten
Vor allem dann, wenn ein Heizpilz mit Flüssiggas (Propan, Butan oder deren Gemischen) arbeitet, lässt er sich mobil einsetzen und fast überall aufstellen. Da die Abgase der Verbrennung in die Umgebung entweichen, sollten Verbraucher die Geräte allerdings nur im Außenbereich nutzen. Also zum Beispiel:
auf der Terrasse
frei im Garten
auf Grillplätzen
auf Märkten
im Außenbereich von Restaurants
Eine Ausnahme sind große und gut belüftete Montage- oder Industriehallen. Hier können die Heizstrahler unter Umständen auch lokale Arbeitsplätze in Innenräumen mit Wärme versorgen.
Wichtig zu wissen: Terrassenheizstrahler wiegen ohne Gasflasche zwischen 15 und 20 Kilogramm. Damit Hausbesitzer die Geräte einfach transportieren können, sind sie meist auch mit Rollen ausgestattet.
Heizpilze vor der Witterung schützen
Grundsätzlich sind Gasheizstrahler witterungsbeständig. Stehen sie bei Wind und Wetter unter freiem Himmel, können die Geräte über kurz oder lang allerdings Schäden davontragen. Um das zu verhindern, sollten Verbraucher die Terrassenheizer im Haus oder unter einem Vordach lagern. Alternativ können sie diese auch mit einer passenden Wetterschutzhaube abdecken.
Sicherheitsanforderungen an die Strahler
Um eine hohe Sicherheit gewährleisten zu können, müssen Heizpilze stabil und sicher auf einem festen Untergrund stehen. Einige Geräte lassen sich außerdem mit Sand beschweren, damit sie auch bei stärkerem Wind nicht umfallen. Sollte das doch einmal passieren, kappt ein Umkippschutz die Gasversorgung. Der Brenner geht aus und Brände oder andere Folgen lassen sich zuverlässig verhindern. Da die Oberflächen der Heizstrahler für Gas sehr heiß sein können, sollten sich außerdem keine brennbaren Gegenstände in direkter Umgebung befinden. Ein Sicherheitsabstand von einem Meter schützt Personen außerdem vor Verbrennungen.
Gasflasche nach Verwendung abdrehen
Flüssiggas ist schwerer als Luft und verdrängt den Sauerstoff in seiner Umgebung. Strömt es unkontrolliert aus, kann außerdem eine explosive Atmosphäre entstehen. Ausreichend ist dabei bereits eine Gaskonzentration von 2 bis 11 Prozent in der Luft. Um die Risiken der Verwendung des mobilen Brennstoffs klein zuhalten, sollten Verbraucher die Gasflaschen nach der Nutzung abdrehen.
Vorteile und Nachteile von Heizpilzen für Gas
Heizstrahler für die Terrasse sind insbesondere bei dem Einsatz von Propan- oder Butangas flexibel aufstellbar. Sie lassen sich einfach transportieren und sorgen auch an kühlen Tagen für eine angenehme Zeit im Freien. Nachteilig ist hingegen der hohe CO2-Ausstoß, der vor allem bei sehr langen Laufzeiten dem Klima schadet. Ein Grund, aus dem einige Bundesländer die Aufstellung der Heizpilze in Restaurants verboten haben. Für den privaten Gebrauch sind jedoch keine Einschränkungen zu befürchten. Die folgende Tabelle zeigt die Vor- und Nachteile der Gasheizstrahler im Vergleich.
Vorteile
mobiler Einsatz mit Gasflaschen (5 oder 11 kg)
hohe Leistung der Heizstrahler
Wärmeversorgung großer Bereiche
keine störenden Stromkabel
Nachteile
Ausstoß von klimaschädlichem CO2
Aufstellung meist nur in Außenbereichen
Brandgefahr bei Geräten ohne Kippschutz
Terrassenheizer sind relativ groß
Heizpilz: Kosten bei Anschaffung und Betrieb
Hochwertige Terrassenheizer für Propan- oder Butangas gibt es heute für 100 bis 300 Euro. Die Kosten der Geräte hängen dabei sehr stark von der Leistung, der Bauart und den technischen Funktionen ab. So sind Gasheizstrahler, die sich komfortabel mit Fernbedienung starten und einstellen lassen in der Regel etwas teurer. Eine passende Wetterschutzhaube gibt es bereits für 25 bis 50 Euro. Bei einigen Geräten gehört diese allerdings schon zum Lieferumfang.
Übliche Kosten für eine 5 oder 11 kg Gasflasche
Nicht enthalten sind hingegen Gasflaschen für Propan oder Butan. Diese erhalten Hausbesitzer in der Regel in Baumärkten, an Tankstellen oder bei Brennstofflieferanten. Viele Verbraucher entscheiden sich dabei für Kauf- oder Pfandflaschen. Letztere lassen sich unbegrenzt lang nutzen und später einfach zurückgeben oder gegen eine neue Flasche tauschen. Die Kosten liegen bei 10 bis 15 Euro für 5 kg Gasflaschen und bei 15 bis 30 Euro für 11 kg Gasflaschen zum Tauschen.
Betriebskosten der Heizstrahler für Gas
Die Betriebskosten der Terrassenheizstrahler hängen neben der Leistung auch von der Einsatzdauer ab. Bei einem Flüssiggaspreis von rund 40 Cent pro Liter, liegen die Ausgaben im Betrieb in der Regel zwischen 40 Cent und einem Euro pro Stunde.